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Jedes Jahr wieder können sich Eltern über die vielfältigen Kinderbetreuungseinrichtungen der freien Träger in Darmstadt informieren. Am Tag der freien Träger in der Centralstation am 4. November 2023 werden sich alle Mitglieder des Darmstädter Dachverbandes sowie einige andere freie Kitas und Schulen vorstellen.

Siehe auch Tag der freien Träger • Centralstation Darmstadt • Konzerte, Lesungen, Partys und Kinderprogramm (centralstation-darmstadt.de)

Eltern initiativ – Herausforderung und Chance zugleich

Eltern, die sich für eine Kita-Elterninitiative entscheiden, entscheiden sich für die aktive Mitgestaltung der Lebenswelt ihrer Kinder. Sie wählen und schaffen damit eine besondere Betreuungsqualität. Eltern übernehmen die Verantwortung für ihre Einrichtung. Die Kitas werden geführt von Eltern als Vorständen. Die Eltern sind also einerseits ganz normale Eltern, andererseits sind sie verantwortlich für die Einrichtung und damit auch Arbeitgeber für die Fachkräfte. Diese Doppelrolle birgt großen Beratungsbedarf.

Sie müssen sich um das Personal kümmern, Personal- oder Bewerbungsgespräche führen, dafür sorgen, dass die Gehälter regelmäßig eingehen, dass Arbeitsschutzmaßnahmen eingehalten werden, Hygienebestimmungen und Feuerschutz berücksichtigt werden, dass die Räume im guten Zustand sind, dass das Essen schmeckt, dass die alltäglichen Arbeitsabläufe und die Bedürfnisse der Eltern und Kinder miteinander abgestimmt werden, dass die Fachkräfte genug Zeit für Vorbereitung und Fortbildung haben, dass es Vertretungsregelungen gibt und dass sich die Elterninitiative auch pädagogisch weiterentwickeln kann. Vielleicht möchten sie zudem das pädagogische Konzept akzentuieren, integrativ arbeiten oder ein externes Angebot wie Musik oder Sport in die Kita holen. Außerdem muss die Finanzierung der Kita verwaltet werden, die Nachweise für Land und Kommune erbracht werden, dass online-Anmeldeverfahren der Kommune gepflegt und die täglichen Ausgaben abgerechnet werden. Diese Aufgaben sind schon für ausgebildete Kita-Leitungen eine große Herausforderung – für Laien gilt dies umso mehr. Eltern lernen in Elterninitiativen nicht nur, was alles zum Führen einer Kita gehört, sondern auch, wie man mit Konflikten im Team oder in der Elternschaft umgeht, wie man das Verhältnis zur Kommunalpolitik und auch den Garten gemeinschaftlich pflegt.

Eine Elterninitiative funktioniert als Solidargemeinschaft. Eltern helfen Eltern, Fachkräfte helfen Eltern, Eltern helfen Fachkräften. Alle zusammen engagieren sich für die Kinder. Unter den Familien entstehen Netzwerke, die die täglichen Erziehungsfragen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtern können und die oft noch viele Jahre nachwirken. Nicht selten entstehen aus diesen Netzwerken langjährige Freundschaften.

Elterninitiativen und Familien im Wandel der Zeit

Solidarität unter Familien zu leben war eine Ursprungsidee der Kinderladenbewegung. Die Idee war, sich gemeinsam und abwechselnd um die Kinder zu kümmern, um sich Freiräume (für die Erwerbsarbeit, aber auch für die politische Arbeit) zu schaffen und um den Kindern ein partizipatives, kindgerechtes Aufwachsen zu ermöglichen (eine Auffassung, die sich seinerzeit deutlich von der üblichen Kindergartenpädagogik unterschied). Von Anfang an bildeten ehrenamtlich engagierte Eltern und angestellte pädagogische Fachkräfte eine Allianz. In den 70er Jahren und den 80er Jahren gab es zwei große Gründungswellen von Elterninitiativen, die als Eltern eingruppige Einrichtungen aufbauen und führen wollten. In den großen Gründungsphasen trafen sich die Eltern noch wöchentlich zu abendlichen Diskussionen und zu Stammtischen – studentische Eltern prägten die Initiativen, regelmäßige Elterndienste waren noch üblich. Viele Eltern (und zum Teil auch die Fachkräfte) teilten die gleichen politischen Vorstellungen und gemeinsame Interessen.

Seitdem hat sich die Kita-Landschaft massiv verändert und die Elterninitiativen sind – nicht zuletzt auch durch die öffentlichen Fördermöglichkeiten – ein fester Bestandteil geworden. Die gesellschaftlichen Bedingungen, wie auch die Sicht auf Kindheit, Familie und Arbeit, haben sich verändert ebenso wie die Vorstellung von Bildung, Betreuung und Erziehung in der Kita. Mittlerweile sind die Arbeitsbelastungen für viele höher geworden, Familiengründung findet später statt und oftmals sind beide Elternteile berufstätig. Die Erwartungen an die Einrichtungen sind beeinflusst von öffentlichen Debatten um frühkindliche Bildung und auch von Ängsten, das Kind womöglich nicht ausreichend auf die Anforderungen der Gesellschaft vorzubereiten. Die Zusammensetzung der Elternschaft in Elterninitiativen unterscheidet sich heute nicht mehr wesentlich von der Elternschaft in anderen Kitas. Wenn bestimmte soziale Milieus stärker vertreten sind als andere, liegt das auch an den Stadtteilen, in denen sich Initiativen etabliert haben. Mittlerweile finden sich in Elterninitiativen nicht mehr ausschließlich Eltern, die diesen Träger bewusst gewählt haben, sondern auch Eltern, die vor allem eine wohnortnahe Einrichtung gesucht haben, von der sie über andere Eltern Gutes gehört haben. Erst im Laufe des Anmeldeverfahrens wird einigen klar, welche Verantwortung damit auf sie zukommt und auch welche Möglichkeiten die selbstorganisierte Trägerschaft bietet.

Wir bedanken uns bei der Landesarbeitsgemeinschaft (lagE) Niedersachsen/HB e.V. für die prägnanten Worte zu Elterninitiativen! Auszug aus AuflagE: Fachberatung in Elterninitiative / Ausgabe Nr. 16 / September 2015

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